Vergessen, verdrängt und doch aktuell: Kolonialgeschichte
Vergessen, verdrängt und doch aktuell: Kolonialgeschichte
Zahllose Straßennamen, Denkmäler, Bauten und Museumssammlungen gehen auf die Rolle Deutschlands und deutscher Kaufleute in Sklavenhandel und Kolonialismus zurück – oftmals immer noch, ohne dies zu benennen. Wo doch einmal ein Denkmal abgebaut oder eine Straße umbenannt wird, ist es zumeist dem Engagement kritischer Bürger*innen zu verdanken. Und auch in den ausgebeuteten Ländern sind die Folgen dieser über 500-jährigen Geschichte – Eroberung Amerikas, die Verschleppung von Millionen Menschen im Sklavenhandel, dann die Errichtung von Kolonien –bis heute nur zu deutlich zu spüren. Viele gewaltsame Konflikte heute haben ihre Wurzeln in dem Unrecht, das die europäischen Staaten und Handelsunternehmen in früheren Jahrzehnten und Jahrhunderten begangen haben.
In dem Fachgespräch am 9. Oktober wollen wir uns mit unserem kolonialen Erbe und dessen Aufarbeitung vor allem in Bezug auf den Kolonialismus und den Sklavenhandel auf dem afrikanischen Kontinent beschäftigen.
Die Veranstaltung wird, sofern es die Pandemielage erlaubt, in der Familienbildungsstätte in Soest in Nordrhein-Westfalen stattfinden. Es wird voraussichtlich in jedem Fall die Möglichkeit geben, virtuell an der Tagung teilzunehmen. Notfalls führen wir die Veranstaltung ausschließlich online durch.